Das Wichtigste in Kürze
  • Tonkabohnen enthalten Cumarin und sollten nicht bedenkenlos verwendet werden.
  • Tonkabohnen sind nur getrocknet und ohne Fruchtfleisch genießbar.
  • Die Tonkabohne findet in der Sterne-Küche und in hochwertiger Kosmetik Verwendung.
  • Gerieben entfaltet die Tonkabohne vielfältige Aromen.
  • Tonkabohnen sind ca. 2 Jahre haltbar.
  • 100 Gramm Tonkabohnen kosten circa 11 Euro.

TonkabohneDie Tonkabohne ist teuer, optisch unscheinbar und es werden ihr verschiedene Wirkungen zugeschrieben. In Europa ist sie vor allem als Gewürz bekannt.

Seit einiger Zeit kann man die kleinen Dinger problemlos im Internet kaufen. Kurios, denn früher waren die Tonkabohnen verboten und in den USA dürfen sie auch heute noch nicht in Lebensmitteln verarbeitet werden.

Der Tonkabohnen-Geschmack entfaltet sich schon bei kleinsten Mengen, am besten in Süßspeisen.

Nur in sehr großer Menge ist die Tonkabohne aufgrund des Cumaringehalts giftig. Durch einen bewussten Umgang lassen sich Nebenwirkungen vermeiden.

Was interessiert Dich?

Was ist eine Tonkabohne?

Geerntet wird das Gewürz vom Tonkabaum (Dipteryx odorata, auch: Tonkabohnenbaum). Eigentlich ist die Tonkabohne keine Bohne, sondern der Samen der Tonkabaumfrucht. Die Bezeichnung als Bohne verdankt sie ihrem schrumpeligen Aussehen, das an vertrocknete Bohnen erinnert.

Der Tonkabaum gehört weltweit zu den begehrten Teak-Hölzern. Die natürliche Umgebung des Baumes sind die Länder Südamerikas.

Seit dem späten 18. Jahrhundert werden in französischen Gewächshäusern Tonkabohnenbäume künstlich gezüchtet. Aber auch in verschiedenen afrikanischen Ländern finden sich heute viele Plantagen. Die Bohne selbst kann aber nicht gekeimt werden. (Also zuhause einen Tonkabaum pflanzen klappt nicht. Aber ich bin in Gartensachen sowieso eher so mittel-talentiert.) Um neue Bäume zu ziehen, werden überwiegend Stecklinge verwendet oder die Vermehrung durch Knospung vorgenommen.

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  • Die Tonkabohnen stammen aus Brasilien. Südamerika ist das Ursprungsland der süßen Bohnen (die eigentlich keine Bohne ist, sondern der Samen des Tonkabaums).
  • Tonkabohnen (auch Toncabohnen genannt) eignen sich hervorragend zum Backen, in Süßspeisen, als Dessert (z.B. Eis) und z.B. auch als Gin Tonic Gewürz. Sie ähneln vom Aroma Bittermandel und werden auch z.B. als Vanilleersatz verwendet. Mit Zucker gemischt bekommen Sie einen leckeren Tonkabohnen Zucker.
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Verwendung von Tonkabohnen

Die Tonkabohne selbst ist so hart wie Muskatnüsse und äußerst aromatisch. Um die Bohne herum befindet sich klebriges, gelbes Fruchtfleisch. Das hat keinen Eigengeschmack, dafür aber einen markanten Eigengeruch.

Um die Tonkabohnen in der Küche zu verwenden, muss das Fruchtfleisch vollständig entfernt werden und dann werden die Früchte getrocknet. Wenn Du Tonkabohnen kaufst, ist das bereits geschehen. Du erhälst also getrocknete Tonkabohnen.

Durch Reiben oder Auskochen wird anschließend das Aroma gewonnen. Das ist eine ziemlich fummelige Angelegenheit, weil die Bohnen sehr klein sind. Eine Muskatreibe funktioniert aber grundsätzlich.

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Als Gewürz wird die Tonkabohne hauptsächlich gerieben und den Zutaten vor dem Erwärmen oder Kochen hinzugefügt. Eine andere Verwendungsweise ist das Auskochen. Erfahrene Köche sagen, dass die Tonkabohne dabei bis zu zwanzig Mal ihren intensiven Geschmack an das Wasser abgibt.

Ich hab die Tonkabohne bisher nur gerieben verwendet. Wichtig ist die Verwendung nur kleiner Mengen, einmal wegen des Aromas und zum anderen wegen des Cumarins in der Tonkabohne.

Geschmack der Tonkabohne

In der geriebenen Variante schmeckt Tonkabohne nach Süßholz und Vanille, Mandel und Karamell sowie Marzipan und ganz leicht nach Rum. Während andere Lebensmittel einen charakteristischen Geschmack haben, kann ich die Tonkabohne nicht richtig einordnen. Süß, gleichzeitig würzig. Schon sehr speziell.

Diese geschmackliche Vielfalt macht das Gewürz vor allem bei Süßspeisen zur beliebten Zutat. Allerdings solltest Du sie sehr vorsichtig verwenden, da die Tonkabohne schnell den Geschmack dominieren kann. Vergleichbar ist die Intensität mit der Muskatnuss. Wie diese bedeutet ein kleiner Hauch schon eine völlig andere Geschmacksrichtung.

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Häufig wird Tonkabohne als Alternative zur Vanilleschote empfohlen. Das kann ich (geschmacklich) überhaupt nicht nachvollziehen. Aber versuch es gern aus!

Du kannst Tonkabohnen auch fertig gemahlen kaufen. Ich find‘ das sehr praktisch zum rumprobieren.

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  • Die Tonkabohnen werden getrocknet und sorgfältig zu einem feinen Pulver vermahlen
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Tonkabohnen Wirkung

Der Ruf der Tonkabohne reicht von riskant bis großartig. Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen: Bei sparsamer Verwendung entfaltet die Tonkabohne einen bemerkenswerten Geschmack. Die ansonsten beschriebene Wirkung von erotisierend bis beruhigend hängt jedoch stark vom individuellen Empfinden ab.

In ihren Ursprungsländern beschreibt die Volksmedizin die Tonkabohnen Wirkung als erotisierend und stimmungsaufhellend.

Nun ja, kann schon sein. Hab‘ ich an mir jetzt nicht feststellen können. (Und viel hilft ja auch nicht viel, Cumarin und so.)

In den Medien gibt es alle paar Jahre mal Erwähnungen, wenn Kaffee- und Tonkabohnen verwechselt wurden. Das ist natürlich eine nette Geschichte, aber hier sind wir weit entfernt von irgendeiner Evidenz. Das gilt insbesondere für die Konzentrationssteigernde Wirkung von Lebensmitteln.

Etwas anders ist das bei Ölen gelagert, die in der sogenannten Aromatherapie zum Einsatz kommen.

Analog zum ebenfalls Cumerinhaltigen Zimt wird aus der Tonkabohne ein Öl gewonnen. Während ätherisches Zimtöl recht unbekannt ist, gehört das Alkoholextrakt aus der Tonkabohne (Dipteryx Odorata Seed Extract) zusammen mit Sandelholzöl zu den erotisierenden Düften.

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  • STAMMPFLANZE: Dipteryx odorata

Seit der Wiederentdeckung der, nun ich will es mal „betörenden Eigenschaften“ nennen, hat sich die Tonkabohne einen guten Ruf erarbeitet. Ob das jetzt am Aroma oder doch an der vermeintlich stimulierenden Wirkung liegt, kann ich auch nicht beantworten.

Nebenwirkungen der Tonkabohne

Während die Wirkung von Tonkabohnen häufig Wunschdenken sind, sind die Nebenwirkungen gut dokumentiert.

Die Tonkabohnen enthalten den Aroma- und Duftstoff Cumarin, der im Verdacht steht Leberschäden zu verursachen. Diesen Stoff kennst Du vielleicht im Zusammenhang mit Zimt. Hierzu gibt es auch einige Dokumente vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Machen wir es kurz: Eine geringe Menge Cumarin ist unbedenklich. Während in Ceylon-Zimt nur eine geringe Menge enthalten ist, hat der chinesische Cassia-Zimt einen höheren Anteil und sollte daher nicht in großen Mengen gegessen werden. Gleiches gilt auch für die Tonkabohne.

Gesundheitlich gelten 500 mg Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht als toxisch.

Dann können schwere Beeinträchtigungen wie Schwindel und Erbrechen, Lähmung, Koma oder heftige Kopfschmerzen auftreten.

Ursprünglich war die südamerikanische Tonkabohne in vielen Ländern wegen der vermutet krebserregenden Wirkung verboten. Allerdings ließen sich die entsprechenden Ergebnisse von Tierexperimenten auf den menschlichen Körper nicht übertragen.

Aber die oben genannten Nebenwirkungen sind ebenfalls gesundheitsschädlich.

Bei sparsamer Verwendung als Gewürz ist die Angst vor Nebenwirkungen unbegründet. Schwangere Personen sollten auf die Tonkabohne verzichten.

Häufige Fragen zur Tonkabohne

Warum war die Tonkabohne verboten?

Aufgrund des enthaltenen Cumarins war die Tonkabohne in vielen Ländern verboten. Eine Vergiftung mit Cumarin ist nicht so abwegig, denn die kleinen Samen des Tonkabaums enthalten  Zum Teil ist das auch immer noch der Fall. In den USA darf Tonkabohne zum Beispiel nicht in Lebensmitteln verwendet werden.

Ist die Tonkabohne giftig?

In Tonkabohnen ist Cumarin enthalten. Das ist zunächst unkritisch, schließlich ist das bei Zimt auch der Fall. Zu viel Cumarin kann jedoch drastische Nebenwirkungen auslösen. Die Verwendung der Tonkabohne als Gewürz (lies: in sehr geringen Mengen) ist jedoch unkritisch.

Wie schmeckt die Tonkabohne?

Häufig werden hier die Schlagworte Vanille und Rum in den Ring geworfen. Ich finde den Geschmack schwer zu beschreiben. Irgendwo zwischen süß und würzig. Verschaff‘ dir am besten selbst einen Eindruck!

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